"Wir bleiben in Kontakt!"

Kommunizieren mit Videotelefonie und E-Mail

Beschreibung

Mit der Entwicklung digitaler Medien eröffneten sich vollkommen neue Möglichkeiten der Kommunikation sowohl im privaten als auch öffentlichen Raum. Der praktische Aufwand, elektronische Post zu versenden und zu empfangen, ist weitaus geringer und zudem kostengünstiger, als dies beim klassischen Postweg der Fall ist. Elektronische Post wird sich in Zukunft zunehmend auf private und öffentliche Bereiche ausweiten.

Computervermittelte Kommunikation ist nicht mehr länger eine emotionslose Form des Informationsaustauschs. Durch die Videotelefonie mit kostenloser Software wie beispielsweise Skype ist es möglich, von Angesicht zu Angesicht miteinander zu sprechen, unabhängig vom Standort beider Personen. Darin besteht ein großer Vorteil für Menschen in der zweiten Lebenshälfte, die möglicherweise in Gegenden mit geringer Infrastruktur wohnen und keine Möglichkeit haben, ihre Angehörigen und örtlich entferntere Freunde regelmäßig zu besuchen. Trotz eingeschränkter Mobilität können so ein lebhafter Kontakt zu Familienmitgliedern und Freunden gepflegt und aufrechterhalten oder sogar neue Kontakte geknüpft werden. Dieser Workshop ermöglicht es den Teilnehmenden, grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubilden, um weiterhin oder beginnend an sozialen Prozessen partizipieren zu können. 

Ziele

  • Kommunikation als Gestaltung menschlicher Beziehungen erkennen und pflegen
  • Vergleichen von menschlicher und medial geprägter Kommunikation
  • Medien als Kommunikationsmittel kennen- und einsetzen lernen
  • Verantwortungsbewusster und adressatengerechter Einsatz von Medien als Kommunikationsmittel
  • Reflektieren des eigenen kommunikativen Handelns
  • Fördern der kommunikativen Kompetenz
  • Verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten des Internets kennen und anwenden lernen
  • Entwickeln instrumentell qualifikatorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten 

Medien | Medieninhalte

Computer, Laptop, Tablet mit Internet-Zugang | E-Mail, Videotelefonie 

Teilnehmerzahl | Begleitung

Bis zu 15 Teilnehmerinnen/Teilnehmer | 1 – 2 Begleitpersonen, 1 – 2 Medienpädagoginnen/-pädagogen

Ablaufform und -dauer

1 Einstieg (ca. 1,5 h) und 3 Workshops á 2,5 h

Sozialform(en)

Plenum, Gruppenarbeit, Einzelarbeit

Methode(n)

Erfahrungsaustausch, Vortrag, ➔ Abfrage mit Moderationskarten, ➔ Abfrage mit Ampelkarten

Ablaufskizze

Einstieg (ca. 1,5 h)

Im Plenum findet nach einer Begrüßung eine kurze Gesprächsrunde zu den Erfahrungen und Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt. Dazu werden den Teilnehmenden Moderationskarten in zwei Farben zur Verfügung gestellt, die dann an einer Pinnwand gesammelt werden, zumindest die Erwartungen können so auch während des Kurses im Blick bleiben.

Im nächsten Schritt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch einen Vortrag mit dem Schwerpunkt „Kommunikation im Internet“ auf das Thema eingestimmt. Es wird vor allem auf das Versenden von E-Mails, Messenger-Systeme und die Videotelefonie eingegangen, außerdem können Chatforen, Kommentarmöglichkeiten, „soziale Netzwerke“ und Partnerbörsen als Möglichkeiten zur kommunikativen Partizipation eine Rolle spielen.

Workshop 1 – Mein E-Mail-Konto (ca. 2,5 h)

Die Informationen aus dem Einstieg zum Thema „E-Mail-Konto“ werden noch einmal explizit besprochen. Ziel ist es, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitestgehend selbstständig ein eigenes E-Mail-Konto einrichten und ihre erste E-Mail verschicken. Begleitet und unterstützt werden sie dabei von den Durchführenden. Wenn es möglich ist, werden vorhandene Kompetenzen anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingebunden, so dass gemeinsame Lernprozesse zwischen allen Beteiligten auf Grundlage ihrer Vorkenntnisse entstehen können. Bevor die erste E-Mail verschickt wird, verständigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen-, Partner- oder Einzelarbeit über den Weg einer E-Mail durchs Internet, den Aufbau einer E-Mail sowie die Frage nach den Risiken beim E-Mail-Versand und -Empfang. Wichtig sind zudem ein Überblick über potenzielle Anbietende von E-Mail-Diensten sowie über den Umgang mit Daten, deren Verschlüsselung oder deren Verwendung durch die Dienstanbietenden. Die Ergebnisse werden in Textdokumenten erfasst, die jeweils an die anderen Teilnehmenden und die Workshop-Verantwortlichen versendet werden. Kerngedanken werden zusammengetragen und auf einem Flipchart oder einer Tafel festgehalten. Anschließend werden die Funktionalitäten des E-Mail-Kontos getestet (Verteilerlisten, Ordner, Regeln, Kontakte, Kalender usw.), die eingegangenen E-Mails und Anlagen gespeichert und beantwortet.

Am Ende des Workshops findet ein Austausch über das Gelernte statt. Dabei soll es zum einen darum gehen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Angst vor Fehlern zu nehmen und aufkommende Fragen zu beantworten. Zum anderen finden die Teilnehmenden an dieser Stelle ihre Position zwischen Risiko und Sicherheit bei der Nutzung ihres E-Mail-Kontos und anschließend ihres Skype-Kontos.

Workshop 2 – Mein eigenes Skype-Konto (ca. 2,5 h)

In einer Einführung (20 min) gewinnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über Funktionen, Kosten, Alternativen und Aspekte des Verbraucherschutzes zum Thema „Videotelefonie mit Skype“. Hier wird auf die über das Telefonieren hinausgehenden Möglichkeiten ebenso eingegangen wie auf Risiken beim Nutzen von Webcams und Mikrofonen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer legen sich anschließend weitestgehend selbstständig ein Skype-Konto an, sie nutzen dafür wahlweise PC, Smartphone oder Tablet. Hierfür wird das E-Mail-Konto aus Workshop 1 benötigt. Sie machen sich mit der Software und ihrer Funktionsweise vertraut. Unterstützt durch die Workshop-Leitung testen sie diese. Eine Bereitstellung von mindestens zwei Räumen wäre dabei wünschenswert. So kann zunächst eine Gruppe die andere anrufen, dann erfolgt dies umgekehrt.

Anschließend befassen sich die Teilnehmenden mit zusätzlichen Funktionen sowie Fragen der Sicherheit und des Verbraucherschutzes bei der Nutzung von Webcams. Die Ergebnisse der Arbeit werden als Dokumente per Skype versandt, ein Gespräch erfolgt in einem weiteren Videotelefonat.

Ergänzung: Die Teilnehmenden vereinbaren mit den Familien, Freunden oder Bekannten eine Uhrzeit, zu der diese angerufen werden.

Workshop 3 – Auswertung und Reflexion (ca. 2,5 h)

Hier bekommen die Teilnehmenden die Gelegenheit, offene Fragen zu klären. Mittels Fragebogen oder einer ➔ Abfrage mit Ampelkarten reflektieren die Teilnehmenden den Kurs hinsichtlich der Durchführung, Intensität und des gewonnenen Wissenszuwachses. 

Materialien und Technik

PC, Laptop, Smartphone und/oder Tablet mit Internetzugang, Präsentationsmaterial, Beamer 

Weiterführende Links und Literatur

 

Beispiele für E-Mail-Provider

 

Informationen zum Thema „Datenschutz und Verbraucherschutz“

 

Informationen zum Thema „E-Mail-Werbung“

Anregungen zum Angebot

Verweis: Gesundheitskommunikation

Da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun in der Lage sind, mit dem Programm Skype umzugehen, können sie dieses Wissen auch nutzen, um sich anderen thematischen Feldern wie der Gesundheitskommunikation zuzuwenden. Die Möglichkeit, mit einer Ärztin/ einem Arzt zu skypen und so eine Diagnose von einer Fachfrau/ einem Fachmann zu bekommen, ohne das Haus verlassen zu müssen, ist heute nicht mehr nur „wilde Spekulation der Zukunft“, sondern gängige Praxis. Ältere Menschen, vor allem in strukturschwächeren Regionen Mecklenburg-Vorpommerns, hätten so nicht mehr das Problem, wegen Routinekontrollen lange Fahrten in eine medizinische Einrichtung auf sich nehmen zu müssen.

Informationen zur Gestaltung eines Workshops zur Gesundheitskommunikation finden Sie im Angebot „Meine virtuelle Sprechstunde bei der Ärztin/beim Arzt – Zukunftsmusik oder Realität?“.
Für noch im Berufsleben stehende interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer bietet sich ergänzend das Angebot „Neue Medien können mir die Arbeit erleichtern?!“ an. 


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