"In den Ferien bin ich bei Oma und Opa!"

Kindgerechte Internetseiten werden uns vorgestellt

Beschreibung

Wenn Kinder einen kompetenten Medienumgang erlernen sollen, ist die ganze Familie gefragt. Neben den Eltern sind Großeltern wichtige Bezugspersonen. Welche Rolle ihnen bei der Medienerziehung zukommt, ist ihnen oft nicht bewusst. Bereits Kinder im Kindergartenalter kommen mit dem Internet in Kontakt und entwickeln Schritt für Schritt ihre Vorlieben. Auf der Suche nach Informationen gelangen sie dabei nicht selten auf Webseiten, die sich eigentlich an Erwachsene richten. Dabei bietet das Internet eine Vielzahl an kindgerechten Seiten, welche die facettenreichen Interessen der Kinder aufgreifen, kindgerecht gestaltet sind, die Regelungen des Kinder- und Jugendmedienschutzes einhalten und zudem Möglichkeiten der Medienkompetenz-Förderung für die jungen Nutzerinnen und Nutzer bereithalten. In diesem Angebot stellen Jugendliche verschiedene kindgerechte Internetseiten und deren Qualitätskriterien vor. Großeltern lernen diese kennen und setzen sich mit ihnen auseinander. So können sie anschließend ihre Enkelkinder bei einem sinnvollen Umgang mit dem Internet medienerzieherisch unterstützen, indem sie beispielsweise eine gemeinsame Auswahl treffen.

Im Angebot lernen Großeltern insbesondere von Kindern im Grundschulalter kindgerechte Internetseiten kennen, sie zu beurteilen und auszuwählen. Im Sinne des generationenübergreifenden Lernens werden die Älteren dabei von einer Medienpädagogin bzw. einem Medienpädagogen sowie Jugendlichen unterstützt. Die Jugendlichen haben sich im Vorfeld mit der Thematik auseinandergesetzt und das Angebot unter pädagogischer Begleitung erarbeitet (siehe Angebot „Kindgerechte Internetseiten – wir stellen sie vor!“ im Medienkompass I, Modul Sekundarstufe II). 

Ziele

  • Analysieren, Bewerten und Reflektieren von Wirkungen, Medienbotschaften und Medientechnologien
  • Analysieren, Bewerten und Reflektieren der Medieninhalte, der Gestaltungsformen und Ausdrucksmittel
  • Kritische Reflexion der eigenen Mediennutzung
  • Kennen und anwenden lernen diverser kindgerechter Internetseiten
  • Auseinandersetzen mit Qualitätskriterien kindgerechter Internetseiten
  • Sensibilisierung für die Medienerziehung in der Familie 

Medien | Medieninhalte

PC/Tablet mit Internetzugang, kindgerechte Internetseiten 

Teilnehmerzahl | Begleitung

10 – 15 interessierte (Ur-)Großeltern | 1 pädagogische Fachkraft und 1 Medienpädagogin/-pädagoge, 4 – 6 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II

Ablaufform und -dauer

Workshop, ca. 3 h

Sozialform(en)

Plenum, Partnerarbeit, Einzelarbeit

Methode(n)

Fragerunde, Präsentation, Erfahrungsaustausch, Diskussion, ➔ Abfrage mit Moderationskarten

Ablaufskizze

Vorstellung und Einführung (1 h)

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller Beteiligten werden die Großeltern aufgefordert, ihr eigenes Internet-Nutzungsverhalten und das ihrer Enkelkinder, soweit es ihnen bekannt ist, zu reflektieren. Sie nutzen dazu verschiedenfarbige Moderationskarten.

Mögliche Fragen:

  • Nutzen Sie das Internet regelmäßig? Wofür?
  • Über welche Erfahrungen mit Internetseiten verfügen Sie?
  • Welche kindgerechten Internetseiten kennen Sie?
  • Wofür nutzt Ihr Enkelkind das Internet?
  • Welche Internetseiten nutzt Ihr Enkelkind?

Im Anschluss findet ein Erfahrungsaustausch statt, Erwartungen an den Kurs werden formuliert.

Präsentation und Erfahrungsaustausch (30 min)

Die Jugendlichen der Sekundarstufe II zeigen ihre Präsentation zum Thema „Kindgerechte Internetseiten“. Sie stellen darin neben passenden Seiten auch die Kriterien für die Einstufung als kindgerechte Internetseite vor. In einem angeleiteten Gespräch tauschen sich die Großeltern ausführlicher über ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus, die mit der Internetnutzung ihrer Enkelkinder zusammenhängen. Die Großeltern sollten sich im Ergebnis der Diskussion im Klaren darüber sein, welche Haltung sie künftig ihrem Enkelkind zum Internet und damit zu neuen Medien allgemein vermitteln wollen und was sie mit dem Kind zusammen im Internet unternehmen möchten.

Ein Blick auf die Internetseiten (1 h)

Die Teilnehmenden bilden Arbeitspaare. Angeleitet durch die Jugendlichen und durch die pädagogischen Fachkräfte schauen sie sich die vorgestellten Internetseiten online an. Neben den zuvor ausgewählten Internetseiten sollten auch Internetangebote begutachtet werden, die von den Großeltern zuvor benannt worden sind und von ihnen als kindgerecht angesehen werden. Die Begutachtung erfolgt schriftlich nach den zuvor vorgestellten Kriterien.

Mögliche Fragestellungen:

  • Um welche Seiten handelt es sich?
  • Mit welchen Inhalten befassen sie sich?
  • Erfüllen die Seiten die vorgegebenen Kriterien für kindgerechte Internetangebote?
  • Sind die zur Verfügung gestellten Informationen ausreichend, zum Beispiel für einen Rechercheauftrag, oder muss ergänzend auf Angebote für Erwachsene zurückgegriffen werden?

Diskussion und Reflexion (30 min)

Zum Abschluss werden die Vorteile und Grenzen von kindgerechten Internetseiten diskutiert, die teilnehmenden Großeltern finden ihre Position und benennen begründet die Kinderseiten, die ihnen am besten gefallen. Die Diskussion wird von den Jugendlichen oder von der Leitung moderiert.

Hinweis: Das Angebot soll weitestgehend von den Jugendlichen durchgeführt werden. Die pädagogische Fachkraft sowie die Medienpädagogin bzw. der Medienpädagoge stehen unterstützend zur Verfügung. 

Materialien und Technik

1 Computer/Laptop/Smartphone oder Tablet mit Internetzugang pro Arbeitspaar, Beamer, Leinwand 

Weiterführende Links und Literatur

Orientierung gebende Qualitätskriterien werden angeboten durch die

  • Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) www.fsm.de

 

Mögliche Kriterien für kindgerechte Internetangebote unter

 

Beispiele für kindgerechte Internetseiten


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