Wir bilden eine Jury – Computerspiele testen

Beschreibung

Bereits im frühen Alter kommen Kinder mit Computerspielen in Berührung. Vor allem Spiele-Apps für Tablets, PC und Smartphone gewinnen an Bedeutung, sei es zum eigenen Vergnügen oder als Unterhaltungsmedium von Familienmitgliedern. Nicht immer sind es Spiele, die dem Alter der Kinder entsprechen oder einen qualitativen Anspruch erheben. Wichtig ist daher eine frühzeitige Begleitung der Kinder.

Sie sollten sich mit dem Thema beschäftigen und früh lernen, Computerspiele kritisch zu betrachten, um sie nach ihren eigenen Kriterien auswählen zu können. Das Angebot knüpft hier an. Die Kinder bilden eine Jury, sie testen und bewerten verschiedene Spiele – aus ihrer Sicht – und diskutieren diese. Darüber hinaus lernen sie ihrem Alter entsprechende Alternativen kennen.

Ziele

  • Kennenlernen verschiedener Computerspiele
  • Kritische Reflexion und Distanz
  • Entwickeln eigener Kriterien für mediale Inhalte
  • Heranführung an die computerspielspezifischen Gestaltungsmittel
  • Förderung der kommunikativen Kompetenz
  • Förderung sozialer Kompetenzen

Medien | Medieninhalte

Spieleplattformen: Tablet-PC, Smartphone, Nintendo DS, Playstation Portabel (PSP), Playstation (PS), Computer/Laptop, Wii, Computerspiele gemäß der gesetzlichen Altersfreigaben durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)

Zielgruppe

Kinder ab 5 Jahren

Teilnehmerzahl | Begleitung

16 Kinder (8 Kinder pro Gruppe) | 2 Erzieherinnen bzw. Erzieher und 2 Medienpädagoginnen bzw. -pädagogen

Ablaufform und -dauer

Projekt | 5 Tage

Sozialform(en)

Gruppenarbeit

Methode(n)

Diskussion, Kriterienkatalog, Computerspiele testen, Erfahrungsaustausch, Gestaltungsarbeiten

Ablaufskizze

Tag 1 –​ Sensibilisierung für die Thematik (ca. 1,5 h)

1.  Einführung

Die Kinder stellen ihr Lieblingscomputerspiel vor. Die Erzieherinnen und Erzieher stellen jeweils zwei ihrer Lieblingsspiele vor. In einer Austauschrunde werden die Spiele beschrieben.

Mögliche Fragen, die auf einen späteren Kriterienkatalog hinführen:
Welches Ziel hat das Spiel? Was gefällt dir daran? Was muss man tun? Welche Spielfiguren gibt es? Welche Spielfigur möchtest du gern sein und warum? Wie findest du die Musik im Spiel? Kann man diese ändern? Findest du das Spiel leicht oder schwer? Wie findest du die Grafik? Gibt es Hilfestellungen im Spiel?

2. Auswahl der Spiele

Die Kinder suchen sich aus den zuvor vorgestellten Computerspielen sechs Spiele aus. Diese Spiele werden an Tag 2 und Tag 3 getestet.

3. Kreativ werden

Die Kinder gestalten ein Bild oder eine Collage zu ihrem Lieblingsspiel. Sie können sich dabei auf die Spielgeschichte, einzelne Figuren oder auch auf eine Ergänzung oder Änderung des Spiels beziehen. Entscheidend ist dabei die Wahrnehmung des Kindes.

Tag 2 – Spieltag  (ca. 1,5 bis 2 h)

1. Aktives Spielen

Jedes Kind soll zwei Spiele ausprobieren. Jeweils zwei Kinder spielen gemeinsam ein Spiel. Gewechselt wird selbstständig.

2. Erstellen des Kriterienkataloges

Die Projektdurchführenden erstellen gemeinsam mit den Kindern einen Kriterienkatalog für die Bewertung von Spielen. Dieser sollte nicht mehr als vier Kriterien enthalten, beispielsweise Grafik, Musik, Spannung, Spaß, Schwierigkeit und Hilfestellung. Diese können mit unterschiedlichen Smileys bewertet werden. Die Ergebnisse werden von den Projektdurchführenden in einer Rankingliste festgehalten.

Tag 3 – Spieltag (ca. 1,5 bis 2 h)

Dieser Tag wird wie Tag 2 gestaltet. Computerspiele, die noch nicht getestet wurden, können an diesem Tag gespielt und bewertet werden.

Tag 4 – Auswertung und Reflexion

Die Kinder erfahren die Ergebnisse der Rankinglisten. Diese können sie zum Beispiel in einer Collage festhalten. Denkbar wäre ein auch Interview, in dem die Testergebnisse hinterfragt werden. Die Kinder können hierfür Aufnahmegeräte, Mikrofone oder auch selbstgebastelte Mikrofon-Attrappen nutzen.

Tag 5 – Präsentation der Ergebnisse

Die Präsentation des Projektes und der Ergebnisse erfolgt in der Einrichtung/Kita, vor den Eltern und Großeltern, sie kann aber auch in einer Ausstellung stattfinden.

Materialien und Technik

Gestaltungsutensilien, Computerspiele, Spieleplattformen

Weiterführende Links und Literatur

Alterskennzeichnungen für Computer- und Konsolenspiele
Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)
unter

www.usk.de

Pan European Game Information (PEGI)

www.pegi.info

Online-Plattform der Bundeszentrale für politische Bildung 
Spielebeurteilungen und Informationen zu Computer- und Konsolenspielen unter

www.spielbar.de

Prädikat empfehlenswert
Spiele für Computer und Konsolen, Apps für Tablets und Smartphones

www.internet-abc.de

Wissen über Themen aus dem Bereich Games

www.schau-hin.de

Mögliche Ansprechpartner und Kontakte

Medienpädgoginnen und -pädagogen

ComputerSpielSchule Greifswald
Knopfstraße 18-20
17489 Greifswald
Tel.: (03834) 85 36 44 71
Email: kontakt@computerspielschule-greifswald.de
Homepage: www.computerspielschuel-greifswald.de

Anregungen für die Eltern- und Familienarbeit

Das Angebot bietet eine gute Grundlage, um gemeinsam mit den Eltern das Thema „Computerspiele“ und die damit verbundene Medienerziehung aufzugreifen. Berücksichtigt werden sollten hierbei u.a. die gesetzlichen Altersfreigaben für Computerspiele und deren Bedeutung, außerdem Potenziale und Risiken sowie pädagogisch wertvolle Spielmöglichkeiten.

Vorstellbar ist ein Ergänzungsangebot, mit dem Computerspiele gemeinsam durch Kinder und ihre Eltern/Großeltern/Geschwister getestet werden können.


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